Albert Peter (1853–1937) war ein deutscher Botaniker. Nach seinem Studium und seiner Promotion in Königsberg wurde Peter im Jahr 1888 zum Direktor des Botanischen Gartens in Göttingen berufen – ein Amt, das er bis in das Jahr 1923 innehatte. In seiner Anfangszeit als botanischer Direktor war er zunächst bestrebt, eine umfassende Topographie der Pflanzen in Mitteleuropa zu erschaffen. Im Jahr 1913 erhielt er die Finanzierung für eine Forschungsreise nach Afrika, die durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges sechs Jahre andauern sollte. Dort stellte er umfassende Sammlungen und Forschungen an, von denen er jedoch wegen bürokratischer Konflikte mit der britischen Besatzung einen großen Teil zurücklassen musste. Deshalb wiederholte er seine Reise im Jahr 1925 im Alter von über 70 Jahren, um seine Sammlungen so weit wie möglich nachholen zu können.[1] Der Botanische Garten in Göttingen erlebte unter seiner Leitung einen großen Aufschwung. Pflanzen, die er nach Göttingen brachte, prägten das Bild des Botanischen Gartens nachhaltig. Einen großen Teil seiner Sammlungen konnte Peter jedoch nicht aufarbeiten. Teile davon blieben in Göttingen, während andere nach seinem Tod nach Berlin gelangten, wo sie im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.

Albert Peter. Das Aufnahmedatum ist unbekannt.[Abb.1]

 

Von Lukas Liebich

 

Literaturhinweise

Gerhard Wagenitz, Albert Peter, in: Karl Arndt (Hg.), Göttinger Gelehrte. Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Bildnissen und Würdigungen 1751 – 2001, Göttingen 2001, 254.

 


[1] Albert Peter, Zwei Expeditionen nach Deutschostafrika 1913/19 und 1925/26, in: Koloniale Rundschau 18 (1927), 33–42, 66–75.


Abbildung

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